Viele Autor*innen möchten ihre Manuskripte gerne bei einem Verlag unterbringen. Dort bekommt man ja ein Lektorat, denken sie, und ziehen nie in Betracht, ein freies Lektorat zu beauftragen. Der Verlag wird das Potenzial schon erkennen und gemeinsam wird man am Buch arbeiten.
Nun, das ist nur begrenzt richtig. Verlage (und auch Agenturen, die sind hier mitgemeint) sind Wirtschaftsunternehmen. Sie müssen immer abwägen, ob die investierte Arbeit durch die Einnahmen aufgewogen werden kann. Und leider werden die Margen auf dem Buchmarkt immer knapper. Deswegen nehmen viele Verlage vornehmlich Manuskripte an, an denen nicht mehr viel gemacht werden muss. Story und Sprache sollten deswegen größtenteils sitzen, bevor man sich bei einem Verlag bewirbt.
Selbstlektorat
Aber man kann ja selbst überarbeiten, immerhin hat man über das Selbstlektorat schon so viel gelesen, denken die gewieften Autor*innen.
Ein Selbstlektorat oder auch das Überarbeiten des Manuskripts ist natürlich eine Selbstverständlichkeit, doch man selbst kann nie den distanzierten Blick aufbauen, den eine fremde Person hat. Man weiß ja, warum man diese eine Szene eingebaut hat, die vielleicht überflüssig wäre. Man hat eine bestimmte Information im Hinterkopf und vergisst schlicht, sie irgendwo ins Buch einzuflechten. Man liebt eine Figur zu sehr, um zu erkennen, dass sie nichts zur Geschichte beiträgt. Nur der Blick einer Person, die nichts über die Geschichte weiß, kann alle Fallstricke aufdecken.
Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, wie man einen Roman überarbeitet, lest hier weiter.
Testlesende
Aber dafür gibt es doch Testlesende.
Testlesende sind quasi das erste Publikum und ein wichtiger Bestandteil der Überarbeitungsphase. Aber sie sind keine Fachleute. Sie können nicht unbedingt unterscheiden zwischen ihrem persönlichen Geschmack und tatsächlicher Erzähltechnik. Zwar erkennen sie oft, ob etwas nicht funktioniert, sie sich langweilen oder verwirrt sind, aber sie wissen nicht, warum das so ist, und können keine Verbesserungsvorschläge machen.
Falls ihr euch fragt, wie man Testlesende findet, lest hier weiter.
Freies Lektorat für die Verlagssuche
Deswegen: Wenn ihr mit einem Manuskript bei einem Verlag oder einer Agentur unterkommen wollt, kann ein freies Lektorat euch helfen, euer Manuskript dafür auf Vordermann zu bringen. So steigert ihr eure Erfolgschancen enorm. Auch ich habe schon Autor*innen betreut, die mit dem überarbeiteten Manuskript dann bei Verlagen und Agenturen untergekommen sind.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ein freies Lektorat notwendig ist, könnt ihr auch erst mal ein Gutachten in Auftrag geben. Das ist günstiger und gibt oft schon einen guten Eindruck darüber, was verbessert werden kann und sollte.
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